Prophylaxe

Professionelle Zahnreinigung

Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleich ein Leben lang.

Ein strahlend weißes Lächeln und ein frischer Atem sind wichtige Voraussetzungen für ein hohes Maß an Lebensqualität.

Beide Erkrankungen werden von Bakterien ausgelöst. Bleibt eine Gingivitis unbehandelt greift die Entzündung des Zahnfleisches auf den Zahnhalteapparat über.
Eine Parodontitis ist die Folge.

Nach dem 45. Lebensjahr stellt die Parodontitis die häufigste Ursache für den Verlust von Zähnen dar.

Vorbeugen statt reparieren

So lautet auch der Ansatz der Bundeszahnärztekammer, denn es ist nachgewiesen, dass durch eine regelmäßige Prophylaxe das Auftreten von Karies und Parodontose bis zu 90% vermieden werden können.

Der Ablauf einer professionellen Zahnreinigung (PZR)

• Gründliche Untersuchung der Mundhöhle, der Zähne und des Zahnfleisches.
• Messung der Zahnfleischtaschen, Bestimmung der Blutungsneigung des Zahnfleisches und ggf. Anfärbung der Beläge.
• Anhand der so gewonnenen Untersuchungsresultate wird das Vorgehen der sich anschließenden PZR bestimmt und erläutert.
• Entfernung von harten und weichen Belägen – auch aus Zahnzwischenräumen und Zahnfleischtaschen – mittels sanftem Ultraschall, speziellen Handinstrumenten verschiedenen Bürsten, Gummikelchen, Polierpaste und Zahnseide.
• Beseitigung verbliebener externer Verfärbungen mittels eines Airflow-Pulver-Wasserstrahl-Gerät.
• Abtragen und Polieren überstehender Kronen- und Füllungsränder, um einer Nischenbildung und der Neuanhaftung von Bakterien vorzubeugen.
• Erläuterungen und Demonstrationen zur Optimierung der häuslichen Mundhygiene und zum Gebrauch von Zahnpflegehilfsmitteln.
• Politur Ihrer Zähne mit Gummikelchen oder Polierbürsten und fluoridhaltiger Polierpaste. Das Ergebnis sind glatte glänzende Zahnoberflächen, die Sie begeistern und zudem eine Plaque-Neubildung erschweren.
• Abschließend erfolgt eine Intensiv-Fluoridierung aller Zahnoberflächen.

Wie lange dauert eine Prophylaxe-Behandlung mit PZR?

Der Zeitaufwand für eine Prophylaxe-Behandlung mit PZR ist abhängig von der Anzahl der zu behandelnden Zähne, der Belagssituation sowie der verwendeten Geräte und Instrumente. Sie beträgt im Regelfall etwa eine Stunde

Wie oft sollte eine PZR durchgeführt werden?

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine professionelle Zahnreinigung idealerweise alle sechs Monate durchgeführt werden sollte, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten. Je nach individueller Zahngesundheit und  Erkrankungsrisiko können jedoch auch andere Zeitintervalle sinnvoll sein.

Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen sowie regelmäßige Medikamenteneinnahme oder Lebenssituationen mit hohem Stressfaktor können eine häufigere PZR erforderlich machen. Auch bei Schwangeren empfiehlt sich eine häufigere Prophylaxe, da ihr Zahnfleisch, aufgrund der hormonellen Umstellung, auf bakterielle Beläge empfindlicher reagiert und das Kariesrisiko erhöht ist.

Lesen Sie mehr zum Thema – “Prophylaxe in der Schwangerschaft”

Was kostet die regelmäßige Prophylaxe?

Die professionelle Zahnreinigung (PZR) ist trotz der nachgewiesenen Erfolge nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten. Gesetzlich Versicherte müssen die Kosten einer PZR deshalb selbst tragen. Allerdings bezuschussen einige gesetzliche Krankenversicherungen die PZR mit einem festen Beitrag. Die Versicherten reichen hierzu nach einer PZR die Original-Rechnung des Zahnarztes bei ihrer Krankenversicherung ein und erhalten den Zuschuss auf ihr Konto erstattet. Einige gesetzliche Krankenversicherungen rechnen eine PZR auch im Rahmen ihres Bonusprogramms für gesunde Lebensweise an. Einige Zusatzversicherungen haben die Vorteile der Prophylaxe erkannt und übernehmen die Kosten der PZR mittlerweile anteilig oder vollständig. Bitte fragen Sie Ihre Krankenversicherung nach den aktuellen Voraussetzungen für eine Bezuschussung der PZR. Die privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für die PZR je nach abgeschlossenem Tarif.

Was Sie für eine optimale Mundhygiene tun können.

• Putzen Sie mindestens zweimal täglich Ihre Zähne.
• Verwendung einer Zahnbürste mit kurzem Kopf und abgerundeten Kunststoffbürsten.
• Wechseln Sie Ihre Zahnbürste alle zwei bis drei Monate.
• Wählen Sie eine fluoridhaltige Zahnpasta, die keine allzu großen Schleifkörper (z.B. in „weißmachender” Zahnpasta) beinhaltet.
• Verwenden Sie täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten, um die Zahnzwischenräume zu reinigen.
• Auch auf der Zunge tummeln sich Bakterien reinigen Sie diese deshalb einmal täglich, z.B. mit einem Zungenschaber.
• Kauaktive Nahrung wie Rohkost und Vollkornbrot hält die Zähne fit.
• Genießen Sie zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten nur in Maßen. Diese fördern die Kariesentstehung. Auch Produkte wie Joghurt oder Müsli können viel Zucker enthalten, ebenso gesüßte Getränke oder Limonaden.
• Zuckerfreier Kaugummi regt den Speichelfluss an.
• Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sind empfehlenswert. So können Schäden frühzeitig entdeckt werden.
• Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung befreit Ihre Zähne von Zahnverfärbungen sowie Zahnbelag und Zahnstein. Das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen sinkt dadurch.
• Verwenden Sie fluoridhaltiges Speisesalz beim Kochen.
• Verzichten Sie möglichst auf den Genuss von Tabakwaren, denn Rauchen schadet der Mundgesundheit.